Emanzipation der Frauen - wenn 100% völlige Emazipation bedeuten, wie weit sind wir gekommen?

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Danke und Byebye


Liebe Leser,
mit diesem blogeintrag endet vorläufig mein chinablog.
alles was ich in einen blog schreiben kann, habe ich geschrieben. mittlerweile bin ich jedoch an einem punkt angekommen, wo die einfache sprache eines blogs nicht mehr die richtige ist.
natürlich ist es nicht nur die komplexität der gedankengebilde, welche mich dazu veranlasst den blog zu beenden. es gibt nicht genug leser um geld zu verdienen mit einem dienst wie adsense, also fällt diese motivation auch aus.
jeder will ein buch schreiben. die meisten schreiben doch keines. von denen die eines schreiben, produzieren mehr als die hälfte schrott und von den echten büchern, werden noch weniger publiziert und gelesen.
bin ich überhaupt gewachsen genug ein buch zu schreiben? die antwort fällt mir leicht: nein. noch nicht.
letztenendes kann ich euch nur danken, dass ihr meinen blog soweit verfolgt habt und sage hiermit, nach etwas mehr als drei monaten livecoverage aus shanghai in china ein herzliches "再见 und byebye!"

Samstag, 11. Oktober 2008

上海棒极了!! ^o^ shanghai rockz!


achja, dann schreibe ich mal über mein megastadtleben. schließlich wohne ich nicht in erding. ich wohn auch nich in dem chinesischen münchen. ich wohn in dem unvergleichbaren shanghai. da wo die zukunft gebaut wird. hier wird wirklich der takt der gegenwärtigen zukunft gesetzt. die menschen opfern sich quasi für den fortschritt auf. man hat hier völlig andere lebensformen. ein kleines beispiel, das für manche lächerlich klingen mag, aber trotzdem meiner meinung nach deutlich den unterschied zeigt, ist wie man hier milch trinkt.
in erding gehe ich zum kühlschrank und nehme mir einen milchkarton und schütte mir ein glas milch ein.
in shanghai gehe ich in einen shop, kaufe mir eine milchtüte, reiße eine obere ecke ab und sauge an der offenen ecke.
weiterhin finde ich das großstadtleben überlegen in der hinsicht, was sich wirtschaftlich lohnt und durchsetzt. und die wirtschaft gestaltet das weltgeschehen und unseren alltag heute radikalst um und das bis ins heimische wohnzimmer. deswegen lebt mehr als die hälfte der weltbevölkerung in städten, und die prozente werden sich weiter verschieben.
und was wohl dringend erwähnt werden muss: es macht so viel mehr spaß hier einzukaufen, zu entspannen, essenzugehen, in die arbeit zu gehen und wegzugehen als in einer kleinstadt wie erding.

Montag, 6. Oktober 2008

zwei aus hangzhou, eins vom nationaltag

lustiges schild.

am tempel.
das hier is vom nationaltag, mein kostüm für den auftritt, noch ohne schminke!
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bilder aus hangzhou

direkt vor dem westsee
vor einem "tempel"

die vögel sahen gesund aus.
Posted by Picasa

Sonntag, 5. Oktober 2008

nationaltag in china II

vormittags war schule, aber zum glück war früher aus, also quatsch ich noch ein bissl mit meine klassenkameraden und chill n bisschen aufm kampus. das wetter is mittelerweile viel besser und angenehmer, keine schweißflecken mehr! mittagessen war ok, mit ein paar leuten ausgetauscht, dann mit einer hoch ins theaterzimmer um die kostüme für die aufführung anzuschauen. annika und frederik finden sie toll, ich stimme zu. vielleicht sind sie ja wirklich irgendwie traditionell chinesisch. zum glück wurden wir erst am abend vor unserem auftritt geschminkt. ich sah aus wie ne transe. die ganzen schüler und schülerinnen fanden mich „so beautiful" (yeah, right....^^) der auftritt war OK. schminke abwaschen und hoffen, dass kein ausschlag kommt. nichts schlimmeres für die haut als theaterschminke! dann ab in die engen schwarzblauen jeans, die jeden so schlank machen, der sowieso schon schlank is. dann die nacht irgendwie durchverbringen mit vielen sinnlosen unterhaltungen und manchen mit sinn. morgens abhauen, endlich vorbei.


beides passierte am gleichen tag. jetzt könnt ihr euch ein bild machen, wie schwer es sein kann, diese beiden seiten zusammenzubringen, also hab ich sie mal getrennt gelassen. es ist übrigens nicht ohne risiko, sowas zu schreiben. manche posts, die ihr lesen könnt, konnten nur über umwege veröffentlicht werden.
warum ich das einfach so allen sage? wenn der blog gesperrt wird, oder anderes passiert, muss ich mir keine mühe mehr machen zu schreiben.
achja, einen schönen nationaltag noch!

nationaltag in china:

nach sonntag kamen die nationaltagferien. am sonntag wurde vom abend bis morgens party ausgeführt. es war geplant, dass die schülerschaft gemeinsam gute stimmung hat und die nation feiert und ihr eifrig zujubelt, durch die nacht hindurch. alle wurden über wochen hinweg in die planung einbezogen ohne zu merken wie ideal sie in dem vorgeschriebenen programm mit ihren individuellen leistungen eingefügt wurden. lehrerschaft und schülerschaft zusammen schafften ein spektakel, welches alles in sich hatte: eine der 50 minderheiten, die lächelnd auf einem kleinen podium tänzelt, die maskotchen der olympischen spiele 2008 in beijing und viele, viele begeisterte, kleine sänger und sängerinnen, die die lieder der partei sangen!

vier tage in hangzhou

oh, so boring! 真得无聊! alte steine sind wohl doch nich mein ding. aber wenigstens hab ich den berühmten westsee-fish gegessen (西湖座鱼), sehet das foto! chinesinnen getroffen und schön gefeiert. aber alles sooo boring!

fazit meines blogs up to date:

naja, meine erwünschte leserzahl hab ich nich erreicht. ich vermute ich werde auch in zukunft die zahl nicht erreichen, also ändere ich meinen blog. ich schreibe also an euch, meine treuesten leser, meine teilnehmenden und geschätzten Kommentatoren, danke, dass ihr meinen blog lest.
wie ihr gemerkt habt, wurde die anzahl der blogeinträge allmählich immer weniger. wie ihr wisst, nicht, weil es weniger zu schreiben gäbe, sondern weil es weniger zeit zum besinnen und schreiben gibt.
über meine kurze journalistische erfahrung zu schreiben scheint es mir zu früh. trotz dessen will ich euch mitteilen, dass es viel schwerer ist sich mit den dingen auseinanderzusetzen, wenn man mitten in ihnen drinnen sitzt und auch teilhat an ihnen. es ist eigentlich richtig schmerzhaft. irgendwie kommt bei längerer überlegung kein positiveres bild zum vorschein. eine weitere bemerkung habe ich für euch: es ist nich mein wunsch, mein seelenleben öffentlich auf meinem blog
www. thomasgehtnachchina.blogspot.com durchzukauen, daher ruscht man manchmal ins gesellschaftskritische schreiben. da läuft man dann wieder die gefahr, zu polemisieren oder zu essentialisieren.
aber nichts falscher als das! vor allem in heutigen zeiten. nichts ist wie es war.
heute wurde mir dies offenbart, als ich in einem Carrefour in Pudong in Shanghai in China nach Schreibwaren für meinen Englischunterricht gesucht habe, vorbeigehend an Werbescreens mit westlichen Models, einem Lautsprecher aus dem eine traditionelle chinesische Violine spielte und einem CD-Stand an dem << ...talking 'bout my generation...>> gespielt wurde;
alles kam zusammen und schlug mir ins gesicht. viel zeit ist vergangen seit den 68gern. die basis unseres modernen gesellschaftskonsens ist vergangheit. wir werden eine neue finden müssen. aber wie?
ein poetischer schreiber hätte jetzt schluss gemacht und den leser im dunkeln suchen lassen, aber weil es so tolle junge leute gibt, die sich dem fortschritt verschreiben, gibt es vorahnungen von möglichkeiten der lösungen. falls ihr einen essay habt, wie wir die zukunft gestalten können, dann veröffentlicht das. oder gründet unabhängige schülerzeitungen...oder upps... das haben ja schon leute vor! hört euch um^^