Emanzipation der Frauen - wenn 100% völlige Emazipation bedeuten, wie weit sind wir gekommen?

Donnerstag, 14. August 2008

verloren im park

wer meinen blog bis jetzt gelesen hat, könnte denken ich wäre elf monate lang in einer chinesischen einkaufsstraße geladet, aber nein, es gibt hier noch mehr, es gibt hier auch parks.
es war ein erschütterndes erlebnis im LUXUN park spazieren zu gehen. und auch auf die toilette zu gehen. und bananachips zu essen und abgepackten grünen tee zu trinken.
es ist schwer vorstellbar, wie anders gesellschaften und die davon geprägten menschen sein können. ich muss jetz schon schmunzeln über die vielen deutschen jugendlichen, die ich kenne, die mit riesigen ich-blasen um sich herum in die welt stampfen und denken sie wären so individuell oder besonders. diese völlige selbstüberschätzung oder die vorstellungen eines eigenen ichs teile ich nicht. die leute im park wohl auch nicht, oder ihnen ist so ein gedanke nie in den sinn gekommen.
als ich in den park hineinging erwartete ich soetwas wie den erdinger stadtpark, aber weit davon entfernt! hier waren eigentlich leute im park, die dort freunde trafen, gegessen und getrunken haben, mitten im alltag, den park nur als kulisse dessen. und alles war anders. meine umwelt hat mich noch nie so in staunen versetzt. alles, jeder stein und jeder grashalm hier sind anders. nur zu schweigen von den menschen! ich verstehe nun auch ein kleinwenig mehr über die geschichte dieses gewaltigen landes. warum china nicht hinausging um die welt zu unterwerfen und zu kolonialisieren, wie die angelsachsen es tan und tun; warum china eine rev23565olution 3482ß3842u3 der kul234234234tur (setzt die wörter selbst zusammen, ansonsten wird mein post vielleicht von einem zensurprogramm gefressen...) brauchte um sich von seiner vergangenheitspflege zu lösen, denn seine kultur steckt in jedem bisschen bearbeiteten stück sonstwas. als ausländer wird mir das besonders klar, weil ich aus einem anderem kulturkreis komme und mir hier vieles vor die nase stößt.
ich erzähle zuerst einmal was mich zum lachen brachte. die spielplätze, die von den alten leuten als fitnesscenters im freien missbraucht werden. angefeuert vom olympischen geist schwingen sie die schaukel und zeigen dem klettergerüst, was muskelkraft heißt. da, wo bei uns rasen wäre ist hier pflasterfläche oder solches halbpflaster, das dem widerspenstigsten unkraut die chance gibt in der mitte herauszuwuchern und hundertfach von schuhen und flipflops getreten zu werden. es macht auch sinn, da graß niemals standhalten würde. zu matsch oder staub zertreten von den vielen chinesen, die hier von einem weg zum andern eilen. und da, wo rasen ist, wird er abgezäunt um ihn vor dem sicheren ende zu schützen.
hier und da liegen merkwürdige steine, aus denen klassische musik kommt. es gibt auch lampen aus denen musik klingt. genauso wie in dem Sisu-guesthouse (I love my Sisu^^), wo in jeder etage etwa sechs löcher in der decke sind, aus denen morgens angenehmer jazz oder glücklicher cantonpop tönen. ich höre diese musik bis in mein zimmer, aber solange es guter jazz ist, habe ich nichts dagegen. und jetzt kommt die überraschung: KEINE lautsprecher im aufzug! ohne scherz. man würde denken, wenn schon, denn schon, hier kann ja niemand davon laufen, und eine überwachungskamera is ja schon angebracht, wäre es dann nicht angebracht einen lautsprecher irgendwo hin zu verstecken?
(hier endet der erste teil meines parkaufenthaltes, ich hoffe ihr empfehlt den blog weiter und schaut bald wieder für den zweiten teil vorbei.

Keine Kommentare: